Ente gut, alles gut

Das Clublokal des Chiemsee Yacht Club war zum Flottenabend am 5. November 2011 bereits in der Winterruhe, deshalb trafen sich die 30 Flottenmitglieder samt Anhang im „Fischer am See“, dem derzeitigen Lieblingslokal von Schorsch Ullherr und nach seiner Meinung das augenblicklich beste Restaurant mindestens in Oberbayern, wenn nicht in ganz Mitteleuropa. Die Küche bestätigte dann auch seine Meinung: Die (eigentlich ja verspäteten) Kirchweihenten und die Essen à la carte waren durchweg wohl geraten. So herrschte friedliche Stimmung, als Flottenhäuptling Martin Köhle den offiziellen Teil des Abends anging.

 

Erfreulicherweise waren neue Mitglieder zu begrüßen, von denen die Familie Siebler (SRS) für 2012 von Regattaambitionen sprach. Familie Pepin, Neumitglieder im CYC, musste kurzfristig absagen, bei ihnen zuhause war eingebrochen worden. Ihre Tochter Karoline hatte schon heuer beim VSaC das Familien-H-Boot gesteuert, wir freuen uns auf sie 2012 auf der Piste.

Zu-und Abgänge bei den Mitgliedern finden sich auf unserer Homepage unter Home.)

Dann wurde der Kassenbericht verteilt, die Mitglieder haben 2011 fleißig gespendet, so dass wir bei allen Regatten den Mannschaften zur Nervenberuhigung jeweils eine Flasche Sherry mitgegeben konnten nach dem Motto: Unser stärkster Mann ist der Sandeman. Für das Blaue Band am Chiemsee und die Simssee-Rund ermöglichten uns die Spenden H-Boot-Sonderwertungen mit entsprechenden Preisen.

Fips Ullherr erzählte anschließend von der sportlichen Seite der Saison. Wir konnten alle Regatten vollständig durchziehen, wenn es auch bei den Teilnehmerzahlen speziell beim König-Ludwig-Pokal arg kniff. Wenn man berücksichtigt, dass von den 59 für die Rangliste ausgeschriebenen H-Boot-Regatten vier wegen Flaute, 12 wegen unzureichender Meldezahlen und eine wegen Niedrigwasser, insgesamt also 17 Serien, nicht zählten, dann wird auch verständlich, warum die Rangliste heuer mit 83 aktiven Booten relativ kurz ausfällt.

Der fleißigste Aktive aus unserer Flotte war natürlich Dirk Stadler vom SRS, der insgesamt 16 Serien besuchte. Er wurde damit der erfolgreichste deutsche H-Boot-Segler, er gewann sieben Serien. Martin Köhle zählte seine Ergebnisse, gestaffelt nach ihrer Bedeutung, auf: Österreichischer Staatsmeister, Bayerischer Meister, Sieger Alpenpokal, Deutscher Vizemeister, Erster in der deutschen H-Boot-Rangliste und als Krönung ungeschlagener Flottenmeister Chiemsee-Simssee. Das wurde natürlich durch allerlei Flüssigkeiten belohnt.

Bei den Langstrecken-Regatten brachten wir gemeinsam mit Karl Fricke, dem Präsidenten des CYC, durch einen besonderen Kraftakt elf H-Boote an den Start, ein wirklich gutes Ergebnis. Einziger Wermutstropfen: Zehn dieser Starter stammten vom CYC oder dem benachbarten VSaC, aus anderen Häfen des Chiemsees kam lediglich die Christen-Crew, die neu zur der Flotte gestoßen ist. Flottenmeister der Langstreckensegler wurde Sepp Fink punktgleich mit Georg Obermaier, der in Abwesenheit von Sepp Fink die vorgesehenen Getränke überreicht bekam.

Die Ergebnisse zur Flottenmeisterschaft Rangliste und Langstrecke finden sich unter „Ergebnisse“ ein paar Seiten weiter.

Hans Reile sprach dann über die Situation in der Flotte. Bei den Ranglisten-Regatten ist es unverändert so, dass wir aus unserer Flotte heraus nicht die zehn Starter finden, die für eine gültige Ranglisteerforderlich sind. Wir sind und bleiben also auf auswärtige Freunde angewiesen, die den Weg an unsere beiden Reviere finden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir einerseits unsere beiden Seen attraktiv vorstellen, andererseits aber auch an möglichst viele Seen reisen und so die dortigen H-Boot-Eigner zu Gegenbesuchen animieren. Wichtig ist aber auch, dass wir mit den Vorständen der Clubs, die H-Boot beherbergen, ins Gespräch kommen und zu Aktivitäten ermuntern. Das wird ein Schwerpunkt der Flottenleitung für die nächste Zeit sein.

Die Termine des kommenden Jahres stehen schon weitgehend fest. Die frühe Weltmeisterschaft, sie findet vom 19. bis 25. Mai am Traunsee statt, hat unsere normale Ranglistenplanung durcheinander gebracht. Damit war das seit Jahren angebotene „Paket“ von König-Ludwig-Pokal in Breitbrunn und Chiemseer H-Boot beim Verein Seglerheim nicht mehr möglich. Der Segel Club Breitbrunn teilte uns mit, dass er den König-Ludwig-Pokal der H-Boote, eine der traditionsreichsten Regatten in Oberbayern, nicht mehr ausrichten wolle. Als Zwischenlösung bot sich ein neues Paket aus Harrasser Kanne (CYC) und Chiemseer H-Boot (VSaC) Anfang Juli an. Wir hoffen, dass es viele auswärtige H-Boot-Segler an unser schönes Revier zieht. Für 2013 wollen wir aber einen neuen Veranstalter suchen, damit unserer Flotte die vier Ranglisten-Regatten erhalten bleiben. Das gute Meldeergebnis 2011 vom Simssee lässt auf einen ähnlichen Erfolg bei der dortigen Veranstaltung am 22. und 23. September 2012 hoffen, dort ist also Alles im grünen Bereich.

Die Termine der Langstreckenregatten sind ja durch die Chiemsee-Meisterschaft vorgegeben, es gibt eine Überschneidung am 7.7.2012 bei der Hafentrophy, diese ließ sich aber nicht vermeiden. Die sonstigen Veranstaltungen lassen sich im Moment nur grob terminieren, wenn die genauen Daten feststehen, erfolgen die Einladungen über E-Mail bzw. Post.

Die Termine finden sich auf Termine/Treffs.

Blieben zum Abschluss noch die Wahlen. Hier blieb alles beim alten: Hans Reile vertritt den Simssee, Fips Ullherr kümmert sich um die sportlichen Belange und Martin Köhle ist Flottenvertreter.