Es war zwar schon dunkel, als die ersten Flottenmitglieder eintrafen, sie konnten also von der Architektur des neuen Gebäudes nicht viel sehen, aber dennoch gab es viel Anerkennung vor allem auch für das Innere des neuen Restaurants LUV. Am Ende waren es rund 25 Personen, davon die Hälfte vom Segler- und Ruderclub Simssee, die sich zum Saisonende eingefunden hatten.
Nach dem Abendessen, bei dem die bestellten und vom Wirt nicht gelieferten Bauernenten schwer vermisst wurden, zog Fips Ullherr die Bilanz für das Segeljahr 2016. Erfreulich: Alle vier Ranglisten-Regatten gingen, wenn auch mit unterschiedlich vielen Rennen, durch. Nur am Simssee wurde das volle Programm von vier gewerteten Wettfahrten erreicht. Die Beteiligung lag im Rahmen des Erwarteten, die Fraueninsler-Regatta war allerdings mit nur 10 Startern schwach besucht. Um hier Unterstützung zu geben bekam diese Serie als Bavarian Open für 2017 den erhöhten Faktor von 1,25.
Die beste Beteiligung erzielte der Auer Bräu 111er Zwickl Cup mit 21 Startern, darunter sechs österreichischen Booten. Hier zeigte sich der enge Zusammenhang von Besuch und Gegenbesuch: Hans Reile und Johann Dinzenhofer waren Anfang September an den Ebensee gefahren, hatten damit diese Schwerpunkt-Regatta „internationalisiert“ und die Freunde aus Österreich zum Gegenbesuch animiert.
Fips erzählte ein wenig von dem auswärtigen Regattageschehen, von den tollen Segelbedingungen am Ijsselmeer, wo die westdeutsche Flotte die 2016er IDM ausrichtete, und von den Vorbereitungen der Berliner auf die IDM 2017 beim Berliner SV 03. Er erzählte von den schönen Eindrücken, die man an fremden Revieren sammeln kann, und von der Freundschaft, die einem die H-Boot-Segler dort entgegenbringen. Er kündigte für 20. und 21. Mai 2017 ein Training am Chiemsee an, vorausgesetzt, es beteiligen sich ausreichend viele Boote. Das wäre ein guter Einstieg in die kommende Segelsaison.
Hans Reile erzählte von den vielen Aktivitäten der H-Boot-Flotte Simssee. Sie hatte im Frühjahr ein erfolgreiches Training mit Dirk Stadler absolviert, bei dem auch das Ein- und Auskramen der Boote besprochen wurde. Das hatte zum Ergebnis, dass bei einigen Crews die Vorbehalte gegen Fahrten zu anderen Revieren vermindert bzw. abgebaut wurden. Und das führte im Ergebnis auch zu dem guten Meldeergebnis im Herbst, zu dem die Österreicher ja kräftig beigetragen hatten. Mittlerweile sind am Simssee 9 H-Boote ansässig und beteiligen sich lebhaft am Regattageschehen. Beim Zwickl-Cup waren sieben Clubmitglieder am Start, das achte war krankheitsbedingt verhindert und das neunte hatte sein kurz zuvor erworbenes Boot noch nicht so weit.
Bei unseren Flotten-Regatten nahmen insgesamt 15 Flottenmitglieder teil, die meisten gingen allerdings nur einmal an den Start. Gesamtsieger der Ranglisten-Segler wurde Martin Köhle, CYC, mit seiner Mannschaft Christoph Herrmann und Stefan Roth vor Fips Ullherr, CYC, und Hans Reile, (SCS), beide mit wechselnden Crews..
Bei den Langstrecken-Regatten der Chiemsee-Meisterschaft gelangen Charlotte und Thomas vom Berge (CYC) ein ausgezeichneter zweiter Platz in der Wertungsgruppe Einheitsklassen, das brachte einen elften Platz über Alles in der Chiemsee-Meisterschaft, ein sehr gutes Ergebnis, das mit einem Weingeschenk belohnt wurde. Insgesamt hat aber die Beteiligung der H-Boote an der Chiemsee-Meisterschaft stark nachgelassen, eigentlich schade, denn unser Boot eignet sich sehr gut für solche auch familienfreundliche Veranstaltungen.
Da Dirk Stadler seine Aktivitäten, wie schon 2015 angekündigt, stark zurückgefahren hat, er war – bei ihm völlig ungewohnt – nur vier Mal auf auswärtigen Revieren am Start, übernahm Fips Ullherr die Rolle des „Reisekönigs“. Er startete bei elf Veranstaltungen, davon acht Mal zwischen Bodensee und Ostsee. Auch er wurde mit einem Weinpräsent belohnt. Man kann die Bedeutung der Besuche von Fremdrevieren nicht hoch genug einschätzen, denn nur so lassen sich neue Freunde für unsere Regatten finden – und alte motivieren, wieder zu kommen.
Noch zu den Regularien: Der Kassenbericht wurde verteilt, er zeigt einen Überschuss, der weitgehend noch aus 2015, dem IDM-Jahr stammt. Dann wurden Fips Ullherr, Hans Reile und Martin Köhle in ihren Funktionen per Akklamation wiedergewählt.
mak